Portrait aus der Unihockeywelt mit Fabio Rosa

Fabio Rosa, Team Suisse Rollstuhl Unihockey

Seit wann spielst du schon Rollstuhl-Unihockey?   
Ich spiele seit ca. 14 /15 Jahren Rollstuhl-Unihockey. Beim Team Suisse bin ich seit der Gründung im Jahr 2015 dabei.

Wie bist du zum Rollstuhl-Unihockey gekommen?        
Zu diesem Sport kam ich über meinen Club, den Rollstuhlclub Thurgau. Mit diesem Club kam ich durch meinen damaligen Physiotherapeut, der die Kindergruppe leitet, in Kontakt. Das Rollstuhl-Unihockey war schnell mein Lieblingssport und dann meine Passion.

Was fasziniert dich am Rollstuhl-Unihockey?
Mich fasziniert das Tempo dieser Sportart, jedoch auch das Taktische dahinter. Ich finde, es ist eine sehr komplette Sportart, eine gute Mischung zwischen Tempo und Taktik. Auch eine Mannschaft um sich zu haben, die jemanden pusht, ist wirklich grossartig, obwohl ich manchmal beim Spielen eher ein "Ego" bin ;)           

Was zeichnet dich als Spieler aus?   
Ich denke meine 2 grössten Eigenschaften als Spieler sind: Mein Tempo und auch mal den Stock hinzuhalten, wo es weh tun könnte. Diese Eigenschaft habe ich gelernt, seit ich in der Verteidigung spiele. Zu Beginn war ich noch im Sturm, jetzt würde ich mich als offensiver Verteidiger bezeichnen.

Welche Spielsituationen magst du als Spieler?       
Ich mag das offensive Spiel sehr, obwohl ich Verteidiger bin. Ein Tor zu schiessen ist für mich immer noch eines der tollsten Gefühle in einem Spiel. Jedoch schiesse ich mal lieber kein Tor, wenn die Mannschaft trotzdem gewinnt.

Wie gehst du mit Drucksituationen um?
Zu Beginn wurde ich schnell hastig und konnte mit diesen Situationen gar nicht umgehen. Mittlerweile wurde mein Spiel schon ruhiger und ich kann mehr oder weniger mit Drucksituationen umgehen. Habe auch gelernt dass ich, wenn nötig, mal einen Ball über die Bande schiesse.               

Wie sieht ein Spieltag für dich aus?    
Ein Spieltag beginnt bei mir schon am Tag davor. Für mich ist ein guter Schlaf sehr wichtig, damit ich dann auch 100% Leistung bringen kann. Am Spieltag bin ich eher mit mir selber beschäftigt, um mich zu konzentrieren oder wenn dann mit meiner Verteidigungspartnerin Fabienne Ernst, um uns nochmals abzustimmen über alle möglichen Situationen, auf welche wir im Spiel treffen könnten. Am Morgen vom Spieltag höre ich immer dasselbe Lied von meinem Lieblingssänger aus Portugal und bete, da ich ein gläubiger Mensch bin.

Hast du bestimmte Rituale vor dem Spiel?  
Ja. Wie oben erwähnt, höre ich vor jedem Spieltag am Morgen Musik. Unmittelbar vor dem Spiel geh ich immer zuerst mit dem rechten Rad ins Spielfeld und bete nochmals ein Vater Unser und schliesse mit dem Kreuzzeichen ab.

Welcher ist dein grösster Rollstuhl-Unihockeymoment?   
Für mich gab es 2 Momente, die über alle anderen stehen.
1. Der erste Podestplatz in Breda im Jahr 2019, ein magischer Moment für das Team Suisse. Es war unbeschreiblich, hab heute noch Gänsehaut, wenn ich dieses Video seh.
2. Der erste Finaleinzug, auch im Jahr 2019 in Bourges, war aber jedoch der schönste Moment. Nach so langer Zeit und so viel harter Arbeit endlich mal in einem Final zu stehen, war magisch.           

Welche Qualitäten zeichnet für dich ein guter Trainer aus?  
Ein guter Trainer hat genau die Qualitäten von unseren Trainern, nämlich immer zu signalisieren, dass alles möglich ist, wenn alle am gleichen Strich ziehen und man NIE aufgibt. Das ist für mich eine grosse Qualität und genau diese hat unser TrainerDuo.            

Welchen Traum möchtest du dir in deiner Rollstuhl-Unihockey-Karriere noch erfüllen?  
Einmal mit dem Team Suisse an einer Europa, Weltmeisterschaft oder Paralympics teilzunehmen, wäre die Erfüllung eines Traums. Wenn wir dort noch eine Medallie ergattern könnten, wär das das . auf dem i.

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